Hautchirurgie

Eine Operation an der Haut kann etwa erforderlich werden, wenn sich in unserer klinischen Untersuchung der Verdacht auf einen bösartigen Hauttumor ergibt oder eine Hautveränderung festgestellt wird, aus der sich evtl. ein bösartiger Hauttumor entwickeln kann. Darüber hinaus kommen Operationen auch bei gutartigen Veränderungen in Frage. Einerseits können kleine Probebiopsien zur weiteren Diagnostik gutartiger, aber unklarer Hauterkrankungen dienen. Andererseits kommen auch viele Patienten mit dem Wunsch zu uns, eine klinisch eindeutig gutartige, aber subjektiv störende Hautveränderung als sog. individuelle Gesundheitsleistung aus ästhetischen Gründen entfernen zu lassen. Bitte beachten Sie vor jeder größeren Operation, dass Sie bis zu sieben Tage zuvor auf blutgerinnungshemmende Mittel wie etwa ASS verzichten. Hautoperationen führen wir in aller Regel in Infiltrationsanästhesie durch. Hierbei kommt es wenige Minuten nach Unterspritzen der entsprechenden Hautstelle mit einem örtlichen Betäubungsmittel zu einer Schmerzausschaltung. Je nach Art und Größe der Hautveränderung, dem Ort ihres Auftretens und individueller Faktoren wird die betroffene Haut mit einem Skalpell entweder minimal-invasiv mittels einer tangentialen Shave-Exzision entfernt oder spindelförmig ausgeschnitten und vernäht. Eine Shave-Exzision hinterlässt quasi eine mehr oder weniger tiefe Schürfwunde, die je nach Blutungsintensität mit einer blutstillenden Lösung betupft werden kann. Eine Naht ist nur in Ausnahmefällen zur Blutstillung erforderlich. Nach etwa zwei bis drei Wochen ist eine zunächst rötliche, natürlich aussehende Narbe entstanden, die häufig im Laufe von Monaten verblasst. Die spindelförmige Exzision reicht meist bis in das unter der Haut gelegene Fettgewebe. Der entstandene Gewebsdefekt wird je nach Größe ein- oder zweischichtig mit möglichst feinen Fäden vernäht. Die entnommenen Hautpräparate senden wir zur feingeweblichen Diagnostik an ein auswärtiges dermatohistopathologisches Labor. Es ist unser Anspruch, nach der etwa ein- bis dreiwöchigen Abheilungsphase mit anschließender Entfernung der oberflächlichen Hautfäden ein möglichst optimales kosmetisches Ergebnis zu erzielen.